24. Januar 2024, Weixdorfer Rundweg Teil III, kurz, 5 km

Unsere erste kurze Wanderung 2024 führt uns zum Weixdorfer Rundweg hin. Der Weixdorfer Rundweg misst insgesamt 12,5 km. Im vergangenen Jahr sind wir bereits 2 Teistücke gewandert. Wir liefen im 1. Teil durch den Sauerbusch und pausierten an uralten Eichen. Im 2. Teil hörten am Seifzerbach seine Erbauer ob der harten Fron seufzen und erklommen den 215 m hohen Schelsberg. Bei beiden Wanderungen war uns das Wetter recht hold.

Heute pustet der Wind sehr heftig und zu Beginn unserer Runde mussten wir einen kurzen, aber kräftigen Regenguss über uns ergehen lassen. Doch wie man sehen kann, sind wir guter Wanderlaune und trotzen den Wetterunbilden. Vom Haltepunkt Weixdorf Bad laufen wir am Kaufpark Weixdorf vorbei und erreichen bald den ausgeschilderten Wanderweg, grüner Kreis auf weißem Grund.

Wir laufen an neu erbauten Einfamilienhäusern vorbei und erreichen bald die ersten alten Häuser von Gomlitz. Der Weg ist bequem und wir können den Flughafen Dresden vor uns sehen.

Ich hatte die geheime Hoffnung, dass wir ein Flugzeug direkt im Landeanflug sehen können oder direkt in der Startphase. Leider hatte ich wohl den Flugplan falsch gelesen oder dieser war veraltet. So blieb uns dieses tolle Erlebnis verwehrt. Wir laufen weiter und ich erzähle etwas zu Gomlitz. Gomlitz ist historisch schon sehr alt.

Die erste nachweisbare Besiedlung wird der Bronzezeit zugerechnet, also vor etwa 3000 Jahren. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf 1378 und wird mit der Bezeichnung Komenicz geführt.

Ein großer Stein am Wegesrand erregt unsere Aufmerksamkeit. Es ist ein sogenannter Hutungsstein. Dieser weist darauf hin, dass hier 1830 die Aufteilung der Gomlitzer Gemeindeweide an die Häusler zu deren Selbstversorgung erfolgte. Wir wandern weiter und nehmen eine kleine Abkürzung. Wir schieben einen Bauzaun auseinander und schlüpfen hindurch.

Warum dieser Bauzaun hier steht und den direkten Weg nach Gomlitz hinein abtrennt, erklärt sich mir leider nicht. Wir rasten noch einmal am Rückhaltebecken Schelsbach. Es wurde 2017 fertiggestellt und dient dem Hochwasserschutz.

Nun sind wir bereits wieder auf dem Rückweg zu unserem Ausgangspunkt und erreichen Altweixdorf. Der alte Dorfkern ist fein herausgeputzt und ein Gebäude sticht besonders hervor. Es ist die „Pension zur Henkerin“. Wir können sogar einen Galgen erkennen.

Es ist schon etwas unerklärlich, dass hier einmal Vollstreckt wurde. Aber bei genauerer Betrachtung finden wir heraus, dass die Inhaberin Henker heißt. Ordentlich durchgepustet kommen wir im Kaufpark Weixdorf an und lassen es uns gut gehen.

Ich bedanke mich bei Paula, Brigitte, Rita, Monika, Edith, Gudrun und Anita.

Eure Rosalinde