18. März 2023 Pillnitz-Friedrichs-,Vogelgrund-Weinbergsweg, mittellang, 8 km

Heute werden wir auf historischen und wildromantischen Wegen wandern und die Schönheit der Pillnitzer Landschaft genießen.

Wir starten in Pillnitz am Rathaus und wandern in den Friedrichsgrund hinein. Im Friedrichsgrund plätschert der Meixbach, der sich über viele Jahre in das Tal hineingefressen und so ein 80 m tiefes Kerbtal geformt hat. Um 1780, es war die Zeit der Romantik, wurde das Tal durch behutsame Eingriffe in die bestehende Wald- und Tallandschaft für Wanderungen des Kurfürsten Friedrich August der III. von Sachsen umgestaltet. Es entstanden Brücken, Denkmäler, sogar ein Wasserfall, der jedoch nicht mehr zu sehen ist.

Wir gehen an einem Steingebilde vorbei, welches für mich schon immer ein Rätsel  war. In Vorbereitung dieser Wanderung konnte ich mit Hilfe von Wikipedia Klarheit schaffen. Es ist die Nachbildung einer Irminsul oder Erminsul. Die Irminsul war ein frühmittelalterliches Heiligtum der Sachsen. Der Name ist germanisch Irmana= groß und sul= Säule, also eine große Säule.   Es ist ein heidnisches Relikt. Irmingod  ist der allgemeine Gott, der Gott des ganzen Volkes.

Nur noch eine Anmerkung, dann wird weiter gewandert. Der Friedrichsgrund hat seinem Namen erst seit dem 19. Jahrhundert. Er wurde nach König Friedrich benannt, der hier gern wanderte.  Davor hieß der Grund Meixgrund.

Große Freude als wir an der Meixmühle ankommen, sie hat geöffnet. Immer an den Wochenenden gibt es einen kleinen Imbiss und Getränke.  Wir pausieren und erledigen allen Schriftkram, der ja auch getan werden muss.

Nach der Pause gehen wir frisch gestärkt eine steile Straße hinauf, um zum Vogelgrund zu gelangen. Den Pfad hinab zum Vogelbach nehmen nur 3 Wanderfreunde aus unserer Gruppe, auch Erwin ist dabei. Eine Stelle am Vogelgrundbach ist doch recht ausgesetzt und so nicht für alle zu empfehlen. Die übrigen Wanderfreunde bleiben auf der Straße. Diese hat es aber auch in sich, denn sie ist gepflastert und geht steil bergab. Aber wir haben es alle geschafft und gehen frohen Mutes unsere letzte Etappe an- den Weinbergsweg (Leitenweg).

Vom Weinbergsweg haben wir einen wunderbaren Blick auf die Weinberge, das Pillnitzer Schloss, die Sächsische Schweiz und die Berge des Osterzgebirges. Wir können uns gar nicht satt sehen und bleiben immer wieder stehen. Leider verbirgt sich die Sonne, die uns eigentlich versprochen wurde, hinter Wolken. Nun ja, man kann nicht alles haben.

Wir wandern noch leicht bergab und auf dem Bergweg trennen wir uns, denn die Interessen für den Rest des Weges sind doch recht unterschiedlich. Eine kleine Gruppe geht noch zum Weingut Zimmerling. Dieser wunderbare Ort gehört eigentlich zu dieser Wanderung dazu.

Der besondere Charm ist das Zusammenspiel von Wein, Weinbergslandschaft und Skulpturen von Malgorzata Chodakowska. Wir genießen diese Idylle bei einem Glas Wein und Siegmar spielt zur Freude aller Gäste auf seiner Mundharmonika.

Ich bedanke mich bei Hannelore, Eveline, Hilde, Magdalene, Katarina, Martina, Monika, Erwin, Brigitte, Siegmar, Anita und Gina. Ein extra Dank an Martina und Monika für die Bilder. Und um mit Magdalene zu sprechen: „Es war eine Genusstour“.     

Eure Rosalinde