29.07.2023, Moritzburg und die Dardanellen, eine historische Wanderung, mittellang 9 km
Bereits am 3. Mai diesen Jahres unternahmen wir ein Wanderung um den Moritzburger Teich. Auf unserem Weg kamen wir auch an dem Wanderhinweis „Dardanellen“ vorbei. Keiner aus unserer Wandergruppe konnte Konkretes dazu sagen und so versprach ich, dass ich mich kundig mache und wir noch 2023 zu den „Dardanellen“ wandern würden. Heute war es nun soweit. 15 Wanderfreunde folgten meiner Wandereinladung.
Zu Beginn wie immer die Begrüßung aller Wanderteilnehmer und dann wanderten wir am Schloss vorbei auf dem Königsweg zum Abzweig „Dardanellen“
Nun konnte ich auch mein auf Wikipedia erworbenes Wissen kundtun. Die Dardanellen sind eine zur Türkei gehörende Meerenge im Mittelmeer zwischen dem Ägäischen Meer und dem Marmarameer. Aus dem Marmarameer konnte dann über den anschließenden Bosporus das Schwarze Meer auf kürzestem Weg erreicht werden. Dadurch war die Dardanellenmeerenge strategisch sehr wertvoll und heiß umkämpft. Wie aber kamen die Dardanellen nach Moritzburg?
Im 18.Jahrhundert hatte sich der kursächsische Hofstaat am Bärnsdorfer Großteich zur Unterhaltung die Hafenanlage und die Mole mit Leuchtturm errichten lassen. Es ging dabei um die Nachstellung von Seeschlachten mit eigens dafür gefertigter Holzfregatten. Auch die am Westufer des oberen Großteiches nachgestellten Dardanellen gehört auch dazu. Man konnte damals per Boot vom Fasanenschlösschen über ein Kanalsystem zum Westufer des Teiches fahren. Durch die nachgestellte Meerenge der Dardanellen hindurch in den Großteich erreichte man die Hafenanlage am Leuchtturm. Leider wurde der Großteich 1910 geteilt. Dadurch sank im oberen und unteren Teich der Wasserspiegel um mehr als 1 Meter. Die Hafenanlage und die Mole mit Leuchtturm waren nicht mehr nutzbar und das Kanalsystem verlandete. Eigentlich schade.
Wir wanderten weiter an den Entenfangwiesen vorbei. Als wir unsere Rast einlegen wollten, überraschte uns ein heftiger Regenguss. Das Regenoutfit musste zum Einsatz kommen. Da hatte jeder einen ganz persönlichen Regenschutz. Bald war der große Regen vorüber und wir konnten weiter gehen. Magdalene, wie immer für ein Späßchen zu haben. Wir überquerten den Großteich und ließen uns nahe dem Fasanenschlösschen, im Marcolinihaus, zu einer ausgiebigen Rast nieder.
Frisch gestärkt konnten wir danach die restliche Wanderung bewältigen. Am Wildgehege vorbei, entlang der Haasche- und Fütterungswiesen erreichten wir wieder das Schloss und unsere Bushaltestelle. Es war für alle eine interessante und wie immer gesellige Wanderung.
Ich bedanke mich bei Ursula, Paula, Regina, Gina, Hannelore, Ingrid, Inge, Martina, Inge2, Hans- Jochen, Wolfgang, Kristine, Helga, Magdalene und Gerd. Sicher werden wir noch viele Wanderungen unternehmen.