05.07.2023 Eine kleine Runde durchs Seifersdorfer Tal, kurz, 5 km

Am Vorabend zu unserer ersten Wanderung im Juli bin ich ganz unruhig. Die Wettervorhersagen kündigen für morgen Gewitter, Starkregen und Hagelschauer an. Was tun? Ich wollte die Wanderung eigentlich absagen, aber da ich nicht von allen Teilnehmern eine Telefonnummer habe, entschließe ich mich auf den morgigen Treff am Amalie- Dietrich- Platz zu warten. Der neue Tag beginnt mit leichter Bewölkung und die Mauersegler pfeifen wie kleine Torbedos über den Himmel. An unserem Treffpunkt warten 17 gut gelaunte Wandersleute und so setzen wir unseren Wanderplan für heute in die Tat um.

Dieser jungen Frau verdanken wir es, dass wir heute im Seifersdorfer Tal lustwandeln könne. Christina Gräfin von Brühl ist die Schwiegertochter des uns bekannten Premierministers Heinrich Graf von Brühl. Mit ihrer Familie bewohnte sie das in Seifersdorf gelegene Schloss.

Sie hatte es sich zur Aufgabe gestellt, im Tal an der großen Röder von Liegau- Augustusbad bis Grünberg einen Landschaftsgarten zu erschaffen. Von 1781 bis 1791 wird das Tal umgestaltet und so entstand einer der ältesten deutschen Landschaftsgärten, das Seifersdorfer Tal.

Auf einer bequemen Straße laufen wir ins Tal und ich kann am Wegesrand gleich das erste Highlight vorstelle: „Die Quelle der Vergessenheit der Sorgen“. Aller Sorgen entledigt gehen wir fröhlich ins Tal, was jeder auf dem Bild erkennen kann.

Christina von Brühl ließ sich von der romantisch-sentimentalen Spätphase des Englischen Gartens inspirieren und so wandern wir auf verschlungenen Wegen über üppige Wiesen und entdecken diverse Staffagen und Denkmale.

An Petracas Hütte (nur noch Mauerreste) legen wir eine Pause ein. Weiter laufen wir durch Lauras Wiese und sehen auf einer kleinen Anhöhe das Denkmal für Herzogin Anna Amalia.

Nach wenigen Gehminuten kommen wir an der Marienmühle an. Ehe wir uns jedoch den leiblichen Genüssen hingeben können, laufen wir weiter an der großen Röder entlang, denn es gibt noch viel zu entdecken.

Hier einige romantische Impressionen aus dem Tal.

Auf unserer Entdeckungstour bestaunen wir u. a. noch das Herder Denkmal, das Denkmal des Vaters der Gräfin und etwas weiter hinten im Tal versteckt den Amor.

Mit viel Mühe gelang es mir alle Wandersfrauen und Wandersmänner für das tolle Foto auf die Brücke zu bewegen. Aber ich denke, es hat sich gelohnt.

Bevor wir die Heimfahrt antreten, haben wir noch Zeit für ein Runde am Seifersdorfer Schloss. Es war wieder ein wunderschöner Tag.

Wir bedanken uns bei Diana, Gerd, Rita, Anita, Matthias, Helga, Roswitha, Christa, Erwin (unser Musikant), Brigitte, Monika, Hannelore, Hilde, Martina, Wolfgang, Hannelore und Inge. Ein ganz besonderes Dankeschön an Petrus. Er hat bis auf einige wenige Tröpfchen den Himmel für uns trocken gehalten. Eure Rosalinde und Teufi.