11. November 2023, Geologisches Freilichtmuseum im Tharandter Wald, lang (14 km)

Heute haben wir wieder eine lange Wanderung vor uns. Uns wird sich die  Möglichkeit bieten, die interessante Geologie des Tharandter Waldes kennen zu lernen, die eine halbe Milliarde Jahre geologische Zeitgeschichte umfasst. Es wird also neben wunderschönen Wanderwegen auch viel Interessantes zu sehen sein.

Die Wettervorhersagen sind leider nicht so berauschend, ab Mittag soll es regnen. Wir aber lassen uns nicht von unserem Plan abbringen und marschieren tatkräftig ab der Haltestelle Mohorn, Nossener Straße los.

Erst einmal müssen wir den Schulberg hoch, bevor wir bequem nach Grund hinunter laufen können. Auf der Straße „Am Thrandter Wald“ kommen wir zügig voran, entdecken Mundlöcher aus dem Altbergbau und schwatzen mit Waldarbeitern am Wegesrand.

Nach einer kleinen Pause, in der uns Magdalene mit einem kleinen Schluck „Wilthener“ überraschte, wandern wir auf dem Wiesenweg weiter.

Bald erreichen wir das Jungfernloch, welches sich Uwe ganz genau ansehen musste. Es war jedoch nur eine unspektakuläre kleine Höhle. Der Sage nach gab es hier einmal 3 Nixen, die von einem Spielmann überrascht und so vertrieben wurden. Eine Geschichte, die man auch andernorts zu hören oder zu lesen bekommt. Wir wandern weiter am Jungfernteich und am Triebischsee vorbei.

Nun wird unser Weg etwas anstengender, denn es geht stetig bergan. Vorbei an einem kleinen Asphaltsteinbruch erreichen wir die Schwarze Straße. Ganz plötzlich erinnern wir uns daran, dass heute der 11.11. ist und damit beginnt die Narrenzeit.

Das lassen wir, nämlich Magdalene und ich, uns nicht nehmen und erschrecken die Tiere des Waldes mit unserem lauten „Hellau“. Ich hätte nicht gedacht, das der keine Schluck „Wilthener“ so lange nachwirken kann. Mit Magdalene kann man eben so richtig ausgelassen herumalbern, da spielt das Alter keine Rolle.

 Danach wandern wir ganz gesittet weiter und erreichen am Ascherhübel, in einem großen Basaltbruch, das Hexenhäusel.

Das Hexenhäusel ist das ehemalige Schutzhaus des Sprengmeisters. In das konnte er sich flüchten, wenn wieder der harte Basalt abgesprengt wurde. Heute ist es ein beliebtes Fotomotiv. Auch wir konnten uns nicht der Versuchung entziehen und ließen uns fotografieren. Es wollte eben jeder einmal Hänsel und Gretel sein oder die Hexe. Nun begann es zu regnen und wir eilten zum Imbiss am Waldrand. Wir  fanden Unterschlupf in einem Zelt, in dem Heizpilz Wärme spendete.

Wir ließen es uns schmecken und lockerten die Stimmung mit einem Glühwein auf. Im strömenden Regen liefen wir dann unserem Ziel entgegen. Noch ein kurzer Abstecher zum imposanten Porphyrfächer und dann war endlich die Bushaltestelle erreicht. Ich bedanke mich bei Magdalene, Kristine, Marlies, Uwe und Wolfgang. Es zeigte sich, dass ihr gestandenen Wandersleute seid, die sich auch vom Regenwetter den Wandertag nicht vemiesen lassen. Eure Rosalinde